Nachhaltige Mode, Sustainable Fashion oder Eco Fashion – auch vor unseren Kleiderschränken macht das Thema Nachhaltigkeit keinen Halt. Immer mehr Online-Shops und Modelabels bieten nachhaltige Kleidung an und setzen damit ein Zeichen gegen Fast Fashion. Aber was macht Kleidung überhaupt nachhaltig? Woran kannst du nachhaltige Mode erkennen? Und wie kannst du selbst zum Thema Nachhaltigkeit etwas beitragen? All das erfährst du hier bei ModeExpertise.
Das macht Mode nachhaltig
Was ist eigentlich das Ziel von nachhaltiger Kleidung? Im Vordergrund steht vor allem, dass die Kleidung nach ökologischen und sozialen Standards produziert wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass bei der Produktion keine schädlichen Chemikalien verwendet werden dürfen und auf ein ressourcenschonendes Verfahren geachtet werden muss. Außerdem müssen für die Angestellten faire Arbeitszeiten und Löhne gelten sowie ein ausgeprägter Arbeitsschutz. Auch Kinder- und Zwangsarbeit sind in der nachhaltigen Kleidungsproduktion verboten. Zudem sollen Gewerkschaften und Anti-Diskriminierungs-Vorschriften unterstützt werden.
Diese Siegel zertifizieren nachhaltige Bekleidung
Leider gibt es noch kein einheitliches Siegel, das die nachhaltige Herstellung von Mode zertifiziert. Stattdessen musst du dich noch mit vielen kleinen Siegeln zufrieden geben, die einen oder mehrere Aspekte zertifizieren. Wir haben dir eine kleine Übersicht mit den gängigsten Nachhaltigkeitssiegeln zusammengestellt.
Fairtrade Certified Cotton
Das Fairtrade-Siegel ist eines der bekanntesten Siegel, das Nachhaltigkeit auszeichnet. Das Hauptaugenmerk liegt besonders auf den sozialen Aspekten unter denen man Baumwolle produziert. Mit diesem Siegel schützt du Baumwollbauern, deren Familien und Angestellten. Aber auch Webereien und Spinnereien werden einer Prüfung unterzogen. Wenn dir gute Produktionsbedingungen wichtig sind, solltest du unbedingt auf dieses Siegel achten.
Öko-Tex
Das Öko-Tex-Siegel kennst du wahrscheinlich schon. Aber wusstest du, dass unter diesem Siegel drei verschiedene Zertifikate vergeben werden? Mehrheitlich wird der Öko-Tex Standard 100 vergeben, der die Schadstoffarmut des Endproduktes auszeichnet. Der Öko-Tex Standard 1000 steht für die Umweltfreundlichkeit der Produktionsstätte. Beide Standards fast man auch im Öko-Tex Standard 100plus zusammen. Im Gegensatz zu anderen Siegeln, sind die zu erfüllenden Vorgaben nicht allzu streng.
Global Organic Textile Standard (GOTS)
Der GOTS ist durch die Zusammenarbeit einiger Organisationen entstanden, die im Naturtextilien-Segment vertreten sind. Mit dem GOTS sollen alle Produktionsschritte – vom ökologischen Anbau bis zur Fertigstellung des Kleidungsstückes – berücksichtigt werden. Der GOTS gewährleistet nicht nur schadstoffarme Kleidung, sondern auch das Einhalten von sozialen Mindeststandards.
Tipps und Tricks für Nachhaltigkeit im Kleiderschrank
Natürlich ist es super, dass du ganz bewusst nachhaltige Mode kaufen kannst. Aber die nachhaltigste Variante ist es trotzdem nicht. Denn jedes neu produzierte Kleidungsstück verbraucht Ressourcen. Wie du deinen Kleiderschrank mit zwei Methoden trotzdem nachhaltig gestalten kannst, erklären wir dir hier.
Second-Hand-Mode
Der Second-Hand-Laden hat ein Revival erlebt – Thrift-Shopping liegt wieder richtig im Trend. In diesen Läden findest du bereits gebrauchte Kleidung und Schuhe, die eine*n neue*n Besitzer*in warten. Dort kannst du nicht nur mit einem guten Gewissen einkaufen, sondern findest auch einzigartige Kleidungsstücke für wenig Geld. Wenn du keinen Second-Hand-Laden in der Nähe hast, kannst du auch im Internet zahlreiche Händler finden, die Second-Hand-Mode verkaufen, wie zum Beispiel ABOUT YOU.
Upcycling
Auch ein Trend – das Upcycling. Bei diese Methode kannst du deinen alten Kleidungsstücken wieder neues Leben einhauchen, indem du sie zu etwas Neuem verarbeitest. Du kannst sie umnähen, verzieren oder kürzen. Hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und dir ein ganz persönliches Lieblingsstück schaffen.