Mit der Fast Fashion ist es ähnlich wie mit dem Fast Food: Im ersten Moment überkommt einen die Lust und man erfreut sich an dem schnell gekauften Schnapper. Die Langzeitfolgen bekommt man dann später zu sehen. Ein fader Beigeschmack; und wir reden nicht mehr von Burgern! Der fade Beigeschmack kommt von den Folgen der Fast Fashion des Textilhandels. Aber was genau ist Fast Fashion? Und was ist das Problem? Was kann man tun, um sich an Mode langfristig zu erfreuen? Im Klartext: Was kannst du gegen Fast Fashion tun?
Was ist Fast Fashion?
Übersetzt man “Fast Fashion” ins Deutsche, heißt es soviel wie “schnelle Mode”. Warum schnell? Weil die Kleidung zum Beispiel in China oder Bangladesch billig und in rasender Geschwindigkeit produziert wird. Und dann schnellstmöglich auf den Kleiderstangen der Geschäfte der Welt landen. Der Kunde soll also so häufig und günstig wie möglich neue Mode kaufen können.
Was ist das Problem von Fast Fashion?
Das Problem ist, dass die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in den Fabriken oft sehr schlecht sind. Der billige Preis von mancher Mode kommt nämlich nicht von ungefähr: Fast-Fashion-Unternehmen lassen ihre Kleidungsstücke häufig in China oder Bangladesch entwickeln, da die Löhne dort erheblich günstiger sind als in Deutschland beispielsweise. Für einen Lohn von 50 Euro im Monat sitzen die Näher und Näherinnen nämlich häufig mindestens zehn Stunden am Tag, sechs Tage die Woche an ihren Tischen und produzieren Kleidung am laufenden Band.
2013 wurde die Aufmerksamkeit auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufgrund eines tragischen Vorfalls gelenkt. Eine Modefabrik in der Stadt Dhaka in Bangladesch stützte ein und tötete dabei 1135 Menschen. Einsturz- und brandgefährdete Gebäude sind kein Einzelfall.
Auch die Umwelt leidet unter dem Geschäft der schnellen Mode. Jährlich verursacht die gesamte Modeindustrie über eine Milliarde Tonnen CO2. Das ist übrigens mehr als der weltweit gesamte Flugverkehr. Zu der massiven CO2 Verursachung kommt auch die Umweltbelastung durch Mikroplastik hinzu. Denn: Billige Kleidung besteht aus günstigen Stoffen wie Kunstfasern. Diese belasten die Umwelt zusätzlich. Wenn du Kleidung aus Kunstfasern in der Waschmaschine wäscht, kommt ein Teil Mikroplastik in den Wasserkreislauf. Apropos Wasser: Für die Herstellung eines Baumwoll T-Shirts, das ca. 250 Gramm wiegt, werden durchschnittlich ungefähr 2.500 Liter Wasser benötigt. Um die Absurdität zu verdeutlichen: Ein gemütliches Bad verbraucht ca. 150 Liter Wasser. Das sind fast 17 Badewannen Gänge für die Herstellung eines T-Shirts aus Baumwolle. Für eine 800 Gramm schwere Jeans kann man mit 8.000 Litern Wasser rechnen. Gerade in Ländern mit langen Dürreperioden ist das eine extreme Belastung.
Was kann man also tun?
Ein wichtiger Schritt kann zunächst das Reflektieren des eigenen Konsumverhaltens sein. Kaufst du viel Fast Fashion? Kannst du es auf ein Minimum reduzieren oder gar ganz sein lassen? Bist du bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, um einen 80 Euro Pullover einer Slow Fashion Marke zu kaufen, anstatt einen Fast Fashion Pullover für 10 Euro? Slow Fashion Marken konzentrieren sich zuliebe der Umwelt auf lediglich zwei Saisons pro Jahr, um möglichst schonend hergestellte und recyclebare Materialien für die Herstellung der Kleidung zu verwenden.
Kannst du dir vorstellen, Second Hand zu kaufen? Macklemore hat bereits bewiesen, wie cool Thrift Shopping sein kann. Außerdem bieten Online Händler, wie ABOUT YOU bereits eine Second Hand Kategorie auf der eigenen Website an. So kannst du nicht nur mit einzigartiger Kleidung strahlen, sondern der Umwelt auch etwas gutes tun. Auch Nachhaltigkeitsfilter beim Online-Shopping unterstützen die Nachhaltigkeit und verschönern das Shoppingerlebnis. Probiere es am besten mal aus!
Achte auch darauf, Kleidung nicht wegzuschmeißen sobald sie dir nicht mehr gefällt oder einen Makel hat. Wofür gibt es schließlich Upcycling? Zerschneiden, neu besticken, kreativ werden! Deinen Klamotten ein schickes Upcycling zu verpassen, vertreibt nicht nur Langeweile (vor allem während des Lockdowns), sondern schont auch noch die Umwelt.