Der Petticoat – 50er-Jahre Flair für deinen Kleiderschrank
Als Petticoat bezeichnet man einen bauschigen und weiten Unterrock, der aus versteiftem Perlon oder Nylon produziert wird. Petticoats besaßen häufig Verzierungen aus Rüschen und Spitze. Sie wurden hauptsächlich in den 50er-Jahren getragen und dienten dazu taillierte Kleidern mehr Form zu geben.
Die Geschichte des Petticoats
Petticoats traten bereits im 16. Jahrhundert auf. Sie wurden verwendet, um Röcken ein bauschiges Aussehen zu geben. Revolutioniert wurde der Petticoat aber von Christian Dior, als er 1947 die “Blütenkelchlinie” erfand. Die Blütenkelchlinie zeichnet sich durch weiche Schultern, eine schmale Taille und breite Hüften aus. Um diese Silhouette zu erhalten, griffen immer mehr Frauen in den 50ern und 60ern zum Unterrock. Durch den Rock ‘n Roll etablierten sich Petticoats auch als Oberbekleidung, auch wenn dies nicht ohne Protest geschah. 1966 wurde der Petticoat vom Mini-Rock verdrängt und taucht mittlerweile nur noch in bestimmten Settings auf.
Wann trägt man heutzutage einen Petticoat?
Petticoats werden heutzutage vor allem in der Brautmode noch eingesetzt. Aber auch Tanzmariechen verwenden den Retro-Unterrock. Des Weiteren finden sich Petticoats in der Rockabilly-Szene und der japanischen Lolita-Fashion. Abseits davon findet der Petticoat kaum noch Verwendung.
Welche modernen Varianten des Petticoats gibt es?
Man kann zwischen kurzen und langen Petticoats unterscheiden. Die kurzen Petticoats werden vor allem von Tanzmariechen, Rockabillys und den Lolitas eingesetzt. Die lange Version des Unterrocks hat sich in der Brautmode etabliert.